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Philosophie der traditionellen Thai Massage

Die Traditionelle Thai-Massage hat leider immer noch mit einem zweifelhaften Ruf zu kämpfen. Viele denken dabei zunächst an einschlägige Angebote des Rotlichtmilieus, bei denen es um etwas ganz anderes als medizinische Massage geht. Die Behandlungsmethode im medizinischen Sinne kann auf eine 2500 Jahre alte Geschichte der Heilbehandlung zurückgreifen und hat sich wohl nicht umsonst nahezu unverändert bis in die Gegenwart gehalten. Die Traditionelle Thai-Massage wird auch als Heilmassage bezeichnet. 
"Heilung" hat hier eine tiefere Bedeutung als nur die der Genesung von Krankheit.    
Das "Heil-Werden" des Selbst steht im Vordergrund, und hier bedeutet es den Einklang mit sich selbst, die Identifikation von Natur, Körper, Geist und Seele. 
Dies sind Gedanken, die dem östlichen Menschen vertrauter und selbstverständlicher sind als uns. Sie liegen in der Historie begründet, die ebenfalls in anderer, lebendiger Weise im Bewusstsein der Menschen verankert sind. So arbeiten auch die ausgebildeten Thai-Masseure ganz im Geiste der alten Tradition -
sie sehen die Massage nicht als Arbeit, sondern als meditative Ausführung.
 
Dass wir bei Verletzungen die schmerzende Stelle reiben ist eine automatische Reaktion: Wir wissen instinktiv um die heilende Kraft der Berührung. Die Kunst der Massage lehrt uns, wie wir Berührungen für wohltuende Zwecke einsetzen können – um Körper und Geist zu entspannen. Die TTM schließt den gesamten Körper ein. Die Arbeit ist sehr meditativ und ermöglicht es dem Behandelten als auch dem Therapeuten zusammen auf eine Reise in die tieferen Bewusstseinsbereiche zu gehen. Die Akupressurpunkte und Energielinien können als Tor zu Körper und zur Seele des Menschen gesehen werden. Liegen Energieblockaden im System vor, so wird der Mensch krank. Die TTM beruht neben der Yoga-Lehre vor allem auf der Grundannahme, dass der Körper mit einem unsichtbaren „Netz“ von Energielinien und -punkten (ähnlich den Meridianen und Akupunkturpunkten der chinesischen Medizin) überzogen ist. Störungen oder Blockaden innerhalb dieser „Stromlinien“ – ob organischen oder psychischen Ursprungs, verursachen Symptome, die wir als Krankheit erleben. Das theoretische Fundament der Thai Massage basiert auf der Lehre über die 10 SEN (Energiebahnen) und lässt sich so erklären: Die Lebensenergie, die wir mit unserer Atmung und Nahrung aufnehmen, wird über ein Netz von feinstofflichen Energiebahnen im Körper verteilt. Mit verschiedensten Techniken und insbesondere der sogenannten „Mitfühlenden Behandlungsweise“ des Gebenden, trägt die Thai-Heilmassage dazu bei, den Energiefluss des Körpers positiv zu beeinflussen. Dadurch, dass diese Anwendung auf dem Boden liegend ausgeführt wird, ist der Masseur dem Liegenden automatisch zugeneigt. Es entsteht also eine ähnliche Konstellation wie: „Kleinkind – sorgendes Elternteil“ bzw. „König – Untergebener“. Da die TTM die innere Wahrnehmung und Selbsterkenntnis steigert, eignet sich diese fernöstliche Heilmassage auch sehr gut zur Begleitung einer Psychotherapie sowie vieler schulmedizinischer Behandlungen, denn die Haut ist das größte Sinnesorgan des Menschen.
 
Was passiert bei einer Massage im medizinischen Sinn?
 
Das Bedürfnis nach Berührung ist ein Urbedürfnis und tief im Menschen verankert. Über Tasten und Berühren findet intensive Körper-Kommunikation statt. Die körpereigene Endorphinproduktion wird angeregt. Das multifunktionale Oxytocin steht bei entsprechender Anregung dem Körper umgehend zur Verfügung. Oxytocin wirkt euphorisierend, ähnlich wie Opium, aktivierend oder beruhigend, je nach Situation. Stresshormone werden abgeblockt. Wenn die sensible Hirnrinde Hautreize verarbeitet, leitet diese Erregung zunächst über Assoziationsbahnen weiter. Über den Thalamus werden Körperkontakte wahrgenommen. Der Hypothalamus steuert die Ausschüttung von Stress- und Sexualhormonen. Auch das Immunsystem unterliegt diesen Einflüssen. Das Limbische System erzeugt Emotionen.
 
Wirkung im Gehirn:
Hautnerven leiten Berührungen über die Hinterhörner des Rückenmarks zum sensiblen Zentrum der Großhirnrinde weiter. Von dort gelangt der Impuls in die zentrale Filter- und Kontrollstation des Gehirns: den Hypothalamus. Er produziert bei Bedarf Hormone. Das Limbische System (Amygdala) erzeugt Emotionen.
 
Wirkung auf der Haut:
Freie Nervenenden reagieren auf Berührung und Wärme, Druckrezeptoren in der Unterhaut veranlassen eine Endorphinausschüttung. Massagen stärken die Vitalkräfte durch Anschubsen von Nerven- und Zellaktivitäten, sie reduzieren Stresshormone, in dem Wohlfühlhormone produziert werden. Die Durchblutung aller Gewebe verbessert sich, verspannte Muskeln, das Bindegewebe und die Wirbelsäule werden gelockert.
 
Gesunden Menschen bietet sich die Traditionelle Thaimassage mit all ihren zuvor genannten Wirkungen als hervorragende Methode der Gesundheitsprophylaxe; zur Tiefenentspannung, Stärkung des allgemeinen Wohlbefindens und zur aktiven Stressbewältigung. Wiederholte Anwendungen unterstützen den (Lern-)Effekt, die (Aus-)Wirkungen werden von Mal zu Mal verstärkt und länger anhaltend, immer mehr Gelassenheit und Bewusstsein für das Alltagsleben entsteht.
 
 
Wir leben in einer Welt, die sich immer schneller dreht, uns durch Ablenkung von Außen immer weiter aus unserer Mitte herausbringt, von unserer wahren Natur entfernt. Dadurch wächst in immer mehr Menschen in diesen Tagen das Bedürfnis nach Ruhe und einer Aus-Zeit. Die Thai Massage ist dazu geeignet, das rasende Tempo des gesellschaftlichen Karussells zu bremsen, bevor die hohe Geschwindigkeit immer mehr von uns ins Aus schleudert: Krankheit, Schmerzen, Sich-Ausgebrannt-Fühlen sind die dringendsten Alarm-Zeichen, die uns zum Langsam-Tun bewegen wollen. Wir können lernen, uns wieder mehr mit unserem Körper in Verbindung zu bringen und seine Signale zu hören, die ansonsten im Getöse des Alltags allzuleicht untergehen. 
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